Dec 2025
Website selbst erstellen oder vom Profi gestalten lassen?
Eine ehrliche Entscheidungshilfe für Gründer:innen, Selbstständige und Unternehmen.

Inhalt
Website selbst bauen oder
doch lieber eine Agentur beauftragen?
Viele Gründer:innen, Selbstständige und kleine Unternehmen sehen sich gerade zu Beginn mit dieser Frage konfrontiert. Eine eigene Website ist in der heutigen digitalen Welt für jedes Business nahezu unerlässlich. Doch wie erreicht man dieses Ziel am besten? Soll man in Eigenregie einen Internetauftritt erstellen (Do it yourself, kurz DIY) oder die Gestaltung Profis, wie beispielsweise der Agentur dencraft, überlassen?
In diesem Blogartikel beleuchten wir beide Wege mit viel Einfühlungsvermögen. Wir verstehen deine Sorgen, Hoffnungen und möglichen Denkfehler und erklären technische Begriffe ganz einfach. Am Ende sollst du eine fundierte Entscheidung treffen können: selbst machen oder vom Profi machen lassen.

1. Was ist ein Website-Baukasten?
Ein Homepage-Baukasten (auch Website-Builder genannt) ermöglicht es dir, per Drag-and-Drop und mithilfe von Vorlagen eine Website zu erstellen – und das ganz ohne Programmierkenntnisse.
Ein Website-Baukasten (auch Website-Builder genannt) ist eine Software-Plattform, mit der du ohne Programmierkenntnisse per Drag-and-Drop und Vorlagen eine Website erstellen und verwalten kannst. Diese Baukästen bieten in der Regel eine intuitive grafische Oberfläche: Du wählst Design-Vorlagen aus, schiebst Elemente per Maus an die gewünschte Stelle und passt Texte, Bilder sowie Farben nach deinen Vorstellungen an. Bekannte Beispiele sind Wix, Jimdo, Squarespace oder die gehostete Version von WordPress.com. Solche Online-Tools nach dem Software-as-a-Service-(SaaS)-Modell ermöglichen es, direkt im Browser eine Website zu gestalten. Viele Anbieter stellen sogar eine Gratisversion zum Einstieg bereit.
Wichtig ist hierbei, zu unterscheiden: WordPress selbst (genauer: WordPress.org) ist ein Content-Management-System (CMS), das du auf einem eigenen Webhosting installieren musst. Es ist mächtiger und flexibler als klassische Baukasten-Systeme, erfordert aber etwas mehr technisches Verständnis bei Einrichtung und Pflege. Für absolute Anfänger:innen und einfache Anforderungen sind Baukästen wie Wix & Co. oft der schnellste Weg zur ersten eigenen Website. Doch wie schneiden DIY-Lösungen insgesamt ab? Schauen wir uns die Vor- und Nachteile an.
2. DIY-Website:
Vorteile und Nachteile
Eine DIY-Website bedeutet, dass du deine Website selbst erstellst, beispielsweise mit einem Homepage-Baukasten oder einem Content-Management-System (CMS) wie WordPress, ohne eine Agentur zu beauftragen. Diese Herangehensweise hat einige Vorteile, aber auch Nachteile, die du realistisch abwägen solltest.
Vorteile von DIY-Websites
- Geringe Kosten: Einer der größten Pluspunkte ist das hohe Sparpotenzial. Viele Baukästen sind in der Basisversion kostenlos oder sehr günstig erhältlich. Selbst bezahlte Premium-Pläne kosten oft nur 10 bis 50 € im Monat und damit deutlich weniger als die einmaligen Kosten einer Agentur. Das ist besonders für Existenzgründer mit knappem Budget verlockend. Auch Open-Source-Lösungen wie WordPress sind kostenlos, es fallen lediglich Kosten für Domain und Hosting an (oft weniger als 10 € im Monat). Kurz gesagt: DIY schont zunächst den Geldbeutel.
- Volle Kontrolle und Unabhängigkeit: Wenn du deine Website selbst erstellst, behältst du jederzeit die Kontrolle über Inhalte und Design. Du kannst Änderungen spontan vornehmen, ohne auf einen Dienstleister warten zu müssen. Ob neue Preise eingeben, ein Bild austauschen oder eine Weihnachtsaktion bewerben – all das liegt in deiner Hand. Dieses Gefühl der Unabhängigkeit ist für viele attraktiv, besonders für Menschen, die gerne kreativ arbeiten oder schnell reagieren möchten.
- Einfacher Einstieg: Moderne Website-Builder werben damit, dass sie kinderleicht zu bedienen sind. Und tatsächlich: Mit vorgefertigten Templates und einem Drag-and-Drop-Editor kannst du oft innerhalb weniger Stunden eine einfache Seite erstellen. Du musst kein Programmierer sein. So kommst du relativ zügig online, wenn du einen ersten Webauftritt („digitale Visitenkarte“) erstellen möchtest. Außerdem lernst du unterwegs eine Menge darüber, wie Websites funktionieren – ein Lerneffekt, der für manche ebenfalls ein Pluspunkt ist.
- Keine Abstimmungsprobleme: Du hast sicherlich schon erlebt, wie zeitaufwendig Abstimmungen mit Dienstleistern sein können. Bei DIY entfällt diese Kommunikationsschleife. Missverständnisse oder Wartezeiten auf Rückmeldungen gibt es nicht, denn du bist schließlich selbst der Webmaster. Das kann für jemanden, der genau weiß, was er will, effizienter sein.
Nachteile von DIY-Websites
- Hoher Zeitaufwand: Was anfangs so einfach klang, entpuppt sich oft als Zeitfresser. Gerade Einsteiger unterschätzen häufig, wie viel Arbeit in einer guten Website steckt. Auch benutzerfreundliche Plattformen erfordern eine Einarbeitung, die je nach Tool Stunden oder sogar Tage dauern kann, bis du richtig loslegen kannst. Design und Inhaltserstellung ziehen sich nicht selten über Wochen hin, insbesondere, wenn Perfektionismus ins Spiel kommt. Jede Änderung wird ausprobiert, jedes Detail wird optimiert – und schon sind unzählige Abende investiert. Diese Zeit fehlt dir dann für dein Kerngeschäft. Laut Experten ist der versteckte „Kostenfaktor Zeit” oft größer als gedacht. Du solltest dich fragen: Hast du wirklich die Ressourcen, um neben deinem Tagesgeschäft zum Webdesigner zu werden?
- Technische und inhaltliche Grenzen: Baukasten-Systeme stoßen bei fortgeschrittenen Anforderungen schnell an ihre Grenzen. Du bist auf die vorgegebenen Funktionen und Vorlagen beschränkt. Wenn du später beispielsweise einen komplexen Online-Shop, mehrsprachige Seiten oder spezielle Datenbanken integrieren möchtest, kommst du mit DIY eventuell nicht weiter. Auch in puncto Design-Flexibilität wirken viele DIY-Seiten erkennbar „von der Stange“ – Individualität und der letzte professionelle Schliff fehlen oft. Dadurch kann dein Webauftritt unprofessionell oder austauschbar wirken, was deinem Markenimage schadet. Ebenfalls problematisch ist, dass du die Website später möglicherweise doch komplett neu aufsetzen musst, weil der Baukasten nicht mit deinen Anforderungen skalieren kann, wenn dein Geschäft wächst.
- Begrenztes Fachwissen: Als DIY-Webmaster musst du plötzlich viele Rollen ausfüllen: Du bist Webdesignerin, Entwicklerin, Texterin und Online-Marketing-Managerin in einer Person. Ohne das entsprechende Know-how besteht die Gefahr, dass wichtige Aspekte untergehen. Beispiele: Ist deine Seite wirklich mobilfreundlich? (Über 50 % der Website-Besuche erfolgen heute über Smartphones!) Sind die Ladezeiten optimiert, damit ungeduldige Besucher nicht abspringen? Hast du die rechtlichen Vorgaben (Impressum, Datenschutz) korrekt umgesetzt? Viele dieser Punkte lernt man erst mit Erfahrung. Laien übersehen oft technische Details oder unterschätzen Probleme, bis die Seite plötzlich langsam lädt, Darstellungsfehler auftreten oder ein Formular nicht funktioniert. Die Fehlersuche kann dann Stunden kosten und für Frust sorgen.
- SEO und Sichtbarkeit: „Wenn ich die Website erstelle, kommen die Besucher schon …“ – Leider nein. Ohne gezielte Suchmaschinenoptimierung (SEO) bleibt deine DIY-Seite bei Google unsichtbar. Zwar bieten manche Baukästen grundlegende SEO-Tools (z. B. kannst du Titel und Beschreibungen eingeben), doch für eine wirklich gute Google-Platzierung ist eine Strategie erforderlich: Keyword-Recherche, sauberer Code, schnelle Ladezeiten, Backlinks usw. Anfänger:innen fehlt oft das Wissen, wie sie ihre Seite für Suchmaschinen attraktiv machen können. Die Folge: Trotz aller Mühe bleibt der erhoffte Erfolg aus, weil einfach niemand die Website findet. Eine professionelle SEO-Beratung kann man natürlich später hinzuziehen, doch das treibt die Kosten im Nachhinein in die Höhe, die man anfangs sparen wollte.
- Laufende Wartung und Sicherheit: Hast du gedacht, dass nach dem Launch die Arbeit erledigt ist? Leider nein, denn Websites sind lebendige Systeme, die Pflege benötigen. Software-Updates, Backups, Schutz vor Hackerangriffen – all das kommt bei einer DIY-Lösung oben drauf. Viele unterschätzen, wie aufwendig die regelmäßige Wartung ist. Wenn etwa WordPress nicht aktualisiert wird, können Sicherheitslücken entstehen. Bei Baukästen wiederum ist man darauf angewiesen, dass der Anbieter diese Aufgaben zuverlässig übernimmt. In der Praxis vergessen DIY-Betreiber die Wartung jedoch oft – bis die Seite veraltet ist oder gar gehackt wurde. Die Wiederherstellung einer kaputten Website kann dann teuer und nervenaufreibend werden.
Zusammengefasst bietet DIY volle Kontrolle und spart zunächst Geld, was jedoch mit einem erheblichen Eigenaufwand und gewissen Qualitätsrisiken erkauft wird. Agenturen hören oft Sätze wie: „Unsere selbst gemachte Seite macht Probleme, wir kommen nicht weiter …“ Spätestens dann wird klar, dass Professionalität ihren Preis hat – aber eben auch ihren Wert.

3. Psychologische Aspekte:
Warum DIY so verlockend ist
Warum zögern viele, eine Agentur zu beauftragen, und versuchen erst einmal, ihr Glück selbst zu probieren? Dahinter stecken oft ganz menschliche Gedanken und Gefühle. Um eine ehrliche Entscheidung treffen zu können, ist es wichtig, diese psychologischen Aspekte zu verstehen.
„So schwer kann das ja nicht sein!“ – Dieser Satz geht vielen durch den Kopf.
Die Werbeversprechen der Baukasten-Anbieter tun ihr Übriges: „In wenigen Minuten zur eigenen Website – ganz ohne Vorkenntnisse!“ Wer möchte da nicht zumindest einen Versuch starten? Dieser Optimismus ist völlig normal. Man überschätzt leicht die eigenen Fähigkeiten, wenn man die Komplexität einer Aufgabe nicht kennt – ein bekannter Effekt. Gleichzeitig neigen wir dazu, den Aufwand zu unterschätzen („Das mache ich an einem Wochenende fertig“). Gerade Gründer:innen sind oft Macher-Typen, die anpacken wollen. Die Hemmschwelle, erst einmal selbst zu bauen, ist also niedrig, während die Vorstellung, gleich viel Geld für eine Agentur auszugeben, Unbehagen auslöst.
Eine große Rolle spielt die Kostenangst: Man möchte sparen und die knappen Mittel lieber ins Produkt oder andere Bereiche stecken.
Hinzu kommt der Reiz, etwas Eigenes zu schaffen. Stolz zu sagen: „Meine Website? Die habe ich selbst gemacht!“ zu sagen, kann sehr erfüllend sein. Man verspricht sich Unabhängigkeit und volle Kontrolle ohne „fremde Einmischung“. Aus psychologischer Sicht vermittelt das DIY-Vorgehen zunächst ein Gefühl von Selbstwirksamkeit, da man alles selbst in der Hand hat.
Wo liegt also der Haken?
Oft liegen die Erwartungen falsch. Wie bereits oben beschrieben, verschätzen sich viele Gründer:innen. Sie investieren unzählige Stunden, stoßen aber doch an Grenzen. Plötzlich gerät das Projekt ins Stocken oder es zieht sich ewig hin. Das kann frustrierend sein. Man hat viel Herzblut reingesteckt, aber das Resultat ist nicht so, wie erhofft. Häufig sehen DIY-Websites „okay“ aus, erreichen aber nicht die gewünschte Wirkung, sei es bei den Google-Rankings, den Conversions oder dem Eindruck beim Kunden. Dann stellt sich Enttäuschung ein.
Typisch ist auch, dass später doch Profis hinzugezogen werden müssen, um das Projekt zu retten. Das kann teurer werden, als wenn man gleich eine Agentur beauftragt hätte. Ein Beispiel: Die Seite wurde ohne klare Struktur erstellt, ist langsam und bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Jetzt soll ein Profi „mal eben drüberschauen”. Dieser stellt fest, dass grundlegende Dinge fehlen oder falsch laufen und empfiehlt einen kompletten Neuaufbau. Die vorher investierte Zeit war dann fast umsonst und die Ausgaben kommen obendrauf. Solche Situationen sind leider nicht selten.
Ein weiterer psychologischer Aspekt ist der Konflikt zwischen Perfektionismus und Pragmatismus. Manche Selbermacher verlieren sich in Details (Pixel hier, Farbe dort), weil sie alles perfekt haben wollen, und verzetteln sich dabei. Das kann den Launch unnötig verzögern, während Konkurrenten vielleicht schon online sind und Kunden abholen. Hier kann eine Agentur helfen, pragmatisch auf das Ziel hinzuarbeiten, statt monatelang im Kreis zu designen.
All das soll jedoch nicht heißen, dass DIY immer ein Irrweg ist. Doch es hilft, ehrlich zu sich selbst zu sein: Traue ich mir das wirklich zu? Habe ich die Zeit und die Nerven dafür? Oder steckt dahinter die Hoffnung, Geld zu sparen, ohne die Risiken zu sehen? Manchmal ist es besser, gleich auf den Profi zu setzen, um Zeit, Stress und langfristig sogar Geld zu sparen. Wie heißt es doch so schön: „Schuster, bleib bei deinen Leisten.“ Konzentriere dich auf dein Geschäft und lass Expert:innen ihre Arbeit machen. Es gibt aber durchaus Fälle, in denen DIY sinnvoll sein kann. Im nächsten Abschnitt vergleichen wir beide Optionen noch einmal direkt und geben Entscheidungshilfen.

4. Wann lohnt sich Do-it-yourself (DIY) und
wann ist ein Profi die bessere Wahl?
Du fragst dich nun vielleicht: Trotz aller Infos – was heißt das konkret für mich? Wann sollte man den DIY-Weg gehen, und wann fährt man mit einem Profi besser? Im Grunde läuft es auf ein paar Schlüsselfragen hinaus: Budget, Zeit, Komplexität der Anforderungen und persönliche Fähigkeiten/Interessen. Hier ein paar Richtlinien:
Wann lohnt sich der DIY-Weg?
- Minimales Budget: Wenn du dir finanziell absolut keine Agentur leisten kannst, aber zumindest eine Web-Visitenkarte benötigst, ist DIY oft der einzige gangbare Weg. Besser eine einfache eigene Seite als gar keine Online-Präsenz. Zum Glück lassen sich mit etwas Mühe auch mit Baukästen ansprechende Ergebnisse erzielen, ohne hunderte Euro auszugeben.
- Ein sehr einfaches Projekt: Du brauchst nur eine schlichte Onepager-Website mit Basisinfos (Öffnungszeiten, Kontakt, Angebot) und keinerlei Sonderfunktionen. Dann kannst du das mit einem Homepage-Baukasten wahrscheinlich selbst umsetzen. Bei wirklich simplen Anforderungen (und geringer Konkurrenz online) reicht DIY oft aus.
- Du hast viel Zeit und Lernbereitschaft: Wenn du bereit bist, Zeit zu investieren und neue Fähigkeiten zu entwickeln, kann DIY ein spannendes Projekt sein. Manche Gründer:innen mögen das Kreative am Webseitenbauen und wollen die Kontrolle nicht abgeben. Hast du vielleicht sogar Vorerfahrung mit Grafik/Design oder Web-Themen? Dann stehen die Chancen besser, dass etwas Brauchbares dabei herauskommt. Wichtig ist, realistisch zu bleiben. Plane genügend Zeit ein und sei geduldig mit dir selbst.
- Flexibilität und laufende Änderungen sind dir wichtig: Vielleicht betreibst du ein Hobbyprojekt oder ein Nebengewerbe, bei dem du ständig kleine Änderungen vornehmen möchtest und das Ausprobieren Teil des Spaßes ist. Mit DIY hast du diese Flexibilität. Du kannst deine Website jederzeit umgestalten, ein neues Template testen oder Inhalte hinzufügen, ohne erst Abstimmungen durchlaufen zu müssen. Für persönliche Blogs, kleine Hobby-Seiten oder erste Gehversuche in einem Markt ist DIY oft ideal, da hier experimentiert werden kann, ohne dass große Kosten entstehen.
- Projekt ist nicht zeitkritisch: Wenn es nicht darauf ankommt, in zwei Wochen live zu gehen, sondern du dir auch ein paar Monate Bastelzeit gönnen kannst, spricht nichts dagegen, es zu versuchen. Du solltest dann aber einen Punkt definieren, ab dem du dir Hilfe holst, falls du nicht weiterkommst (damit es kein Endlosprojekt wird).
Wann ist professionelle Hilfe die bessere Wahl?
- Wenn dein Online-Auftritt geschäftskritisch ist: Wenn deine Website ein wichtiger Bestandteil deiner Geschäftsstrategie ist, beispielsweise als Vertriebskanal, zur Kundenakquise oder als Aushängeschild für dein Unternehmen, solltest du in Professionalität investieren. Wenn du es dir nicht leisten kannst oder willst, hier zu scheitern, dann gehe auf Nummer sicher. Eine laienhaft wirkende Seite könnte Kunden abschrecken und dir Umsatz kosten. In Branchen mit starker Online-Konkurrenz (etwa im E-Commerce, Tourismus, Coaching etc.) stößt du mit DIY schnell an deine Grenzen. Hier zahlt es sich aus, von Anfang an auf Qualität zu setzen, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.
- Komplexe Anforderungen: Wenn du spezielle Funktionen wie einen Online-Shop, ein Buchungssystem, ein individuelles Mitgliedsportal oder eine maßgeschneiderte Web-App benötigst, führt kaum ein Weg an Profis vorbei. Solche Entwicklungen sind technisch anspruchsvoll und lassen sich via Baukasten nur unzureichend umsetzen. Das Gleiche gilt für mehrsprachige Websites, besondere Schnittstellen (z. B. Anbindung ans Warenwirtschaftssystem) oder sehr umfangreiche Inhalte. Kurz: Wenn die Aufgabe über einen simplen „Baukasten-B-Bauplan” hinausgeht, solltest du gleich einen Profi beauftragen – das spart am Ende Zeit und Frust.
- Du hast wenig Zeit oder bist alleine: Als Solo-Selbstständiger oder Gründer hat man ohnehin zig Baustellen gleichzeitig: Produkt/Dienstleistung entwickeln, Marketing, Vertrieb, Buchhaltung usw. Wenn du merkst, dass du für die Website keine freien Kapazitäten hast, ist es sinnvoll, die Erstellung an eine Agentur auszulagern. Deine Zeit ist wertvoll. Rechne dir ruhig einmal aus, was es dich „kostet”, wenn du wochenlang an der Homepage bastelst, statt Umsatz zu machen oder dich um Kunden zu kümmern. Oft ist es effizienter, Geld in Experten zu investieren, um schneller marktreif zu sein.
- Qualitätsanspruch und Branding: Wenn dir ein perfektes Erscheinungsbild und eine konsistente Marke wichtig sind, liefert eine Agentur deutlich bessere Ergebnisse. Gerade wenn dein Business von Vertrauen und Professionalität lebt (z. B. Beratungsdienstleistungen, Gesundheitsbereich, hochpreisige Produkte), sollte dein Webauftritt dieses Niveau widerspiegeln. Ein halbfertiger DIY-Look könnte hier mehr schaden als nützen. Wenn du mit einem professionellen Außenauftritt punkten willst oder musst, solltest du dir am besten direkt entsprechende Unterstützung holen.
- Langfristige Perspektive: Wenn du vorhast, dein Unternehmen zu skalieren und online stark zu wachsen, dann denke in die Zukunft. Eine solide, erweiterbare Website-Infrastruktur von Beginn an erspart dir später einen aufwendigen Relaunch. Wenn du jetzt in Qualität investierst, kannst du darauf aufbauen, statt irgendwann von vorne anzufangen. Auch die laufende Betreuung (SEO-Optimierung, technische Updates, Weiterentwicklung) kannst du mit einer Agentur viel einfacher stemmen als allein. Wer langfristig denkt, holt sich gerne Profis ins Boot, um auf Dauer erfolgreicher zu sein.
Am Ende kann die Entscheidung auch eine Mischform sein: Du startest vielleicht mit einer kleinen DIY-Seite, um erstmal Präsenz zu zeigen, und holst später eine Agentur für den professionellen Ausbau hinzu. Eine weitere Möglichkeit ist, dass du Teile selbst übernimmst (z. B. die inhaltliche Pflege via WordPress) und das Grundgerüst vom Profi bauen lässt. Wichtig ist, ehrlich abzuwägen, was du kannst und willst und was auf dem Spiel steht.
5. Fazit: Deine Entscheidung,
dein Weg
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es bei der Frage „Website selbst erstellen oder vom Profi gestalten lassen?“ kein pauschales Richtig oder Falsch gibt. Wie wir gesehen haben, haben beide Optionen ihre Vor- und Nachteile. Es hängt vor allem von deinen individuellen Umständen ab: deinem Budget, deiner verfügbaren Zeit, deinen Zielen und nicht zuletzt deiner eigenen Neigung.
Wenn du gerade erst startest, wenig Kapital hast und erstmal klein anfangen willst, kann eine DIY-Website ein guter Anfang sein. Du behältst die Zügel in der Hand und lernst viel dabei. Sei dir jedoch der Grenzen bewusst – sowohl qualitativ als auch in Bezug auf deine eigene Belastung. Unterschätze nie den Aufwand und überschätze nicht die Möglichkeiten eines Baukastens.
Hast du jedoch den Anspruch, von Beginn an professionell aufzutreten, oder fehlt dir schlicht die Zeit, dich tief in Webdesign einzuarbeiten, ist der Gang zur Agentur sinnvoll. Ja, es kostet dich Geld, aber du kaufst dir damit Fachwissen, Erfahrung und Entlastung ein. Eine gute Agentur wird zu einem Partner, der dich und dein Business versteht und deinen Online-Auftritt strategisch zum Erfolg führt.
Wichtig ist vor allem, dass du dich mit deiner Entscheidung wohlfühlst. Lass dich nicht von Angst (vor Kosten) oder falschen Vorstellungen leiten, sondern versuche, realistisch abzuschätzen, was du brauchst. Dieser Artikel hat dir hoffentlich die nötigen Einblicke gegeben, um Pro und Contra gegeneinander abzuwägen.
Wenn du noch unsicher bist oder einfach mal unverbindlich sprechen möchtest, melde dich gerne bei uns. Als erfahrene Webdesign- und Marketingagentur für den DACH-Raum kennen wir diese Entscheidungsfindung sehr gut. Wir hören dir zu, beraten ohne Fachchinesisch und finden gemeinsam heraus, welcher Weg für dich der richtige ist – ob DIY-Tipps für den Start oder ein Rundum-Paket vom Profi. Am Ende zählt, dass deine Website dich und dein Angebot bestmöglich präsentiert. Dafür stehen wir von dencraft jederzeit mit Rat und Tat bereit.


